Ernährung
Das beste Futter für Landschildkröten sind Wildkräuter
Am besten Wildkräuter füttern
Leider werden heute immer noch viele Landschildkröten falsch ernährt, deshalb erkranken viele Tiere und haben auch nur eine geringe Lebenserwartung.
Mediterrane Landschildkröten leben in kargen und sehr kalksteinhaltigen Gebieten die mit Wildkräuter und Gräser bewachsen sind. Dementsprechend sind sie auch an karges Futter angepasst. Nur im Frühjahr und Herbst gibt es für sie frisches Grün und die Wiesen bieten den Schildkröten zusätzlich noch einige Blühpflanzen.
Kriterien für Futterpflanzen:
- nicht giftig und nicht gedüngt
- nicht vom Straßenrand pflücken
- proteinarm, kalorienarm, kohlenhydratarm
- viele Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und Kalzium
- Verhältnis von Kalzium und Phosphor sollte mind. 2:1 betragen
- abwechslungsreiche Pflanzenkost
Kräuterheu (aus Gräsern und Kräutern) ist ein wichtiger Bestandteil einer artgerechten Ernährung und das optimale Beifutter. Es ist sehr rohfaserreich und daher wichtig für die Verdauung, es reinigt den Verdauungstrakt auf natürliche Weise und hält einen potenziellen Parasitenbefall in Grenzen. Man kann es selbst herstellen indem man Wildkräuter trocknet oder aber die Heupellets z.B. von der Firma AGROBS bestellen: www.agrobs.de
Bitte täglich frisch zur Verfügung stellen! Auch Sepiaschalen für die Kalkversorgung sollten überall (auch in der Schutzhütte) vorhanden sein.
Im frühen Frühling und im späten Herbst ist es schwierig noch frische Wildkräuter zu finden. In dieser Zeit kann man auch mal auf gewisse Salatsorten zurückgreifen. Bitte nicht immer die gleiche Sorte verfüttern, sondern Abwechslung reinbringen sowie alle 1-2 Tage über zwei Portionen verteilt.
Geeignete Futterpflanzen
Aloe, Brennnessel, Große, Bärenlauch, Mariendistel, echter Eibisch, Gänseblümchen, Gänsefingerkraut, gemeiner Frauenmantel, Himbeerblätter, Weißklee, große Klette, Klettenlabkraut, echtes Lungenkraut, Löwenzahn, wilde Malve, gemeine Nachtkerze, Schafgarbe, Stiefmütterchen, Taubnessel, Vogelmiere, Breitwegerich, Spitzwegerich, gewöhnliche Wegwarte, schmalblättriges Weidenröschen.
Wenn keine Wildkräuter vorhanden sind:
- Romanasalat (sehr gutes Kalzium:Phosphor-Verhältnis)
- Endiviensalat
- Rucola
- Riesenlöwenzahn
- Feldsalat
Was sie nur selten verfüttern sollten:
- Karotten (einmal in 2-3 Wochen)
Auf weiteres Gemüse sollte verzichtet werden, da die meisten Sorten die gesunde Darmflora zerstören, was einen Parasitenbefall begünstigt. - Obst (nur als gelegentlicher Leckerbissen und dann am ehesten, nur wenige, Beeren)
Was sie in keinem Fall verfüttern sollten:
- Fleischprodukte
- Futtersticks/-pellets (enthalten zu viel Eiweiß)
- Getreide- und Milchprodukte (zerstören die gesunde Darmflora)
Samenmischungen für das Freigehege und Heupellets als Ergänzung:
Eine Trink- und Badeschale muss immer vorhanden sein, damit die Tiere jederzeit Wasser aufnehmen können oder sich an heißen Tagen mit einem Bad abkühlen können. Die Wasserstelle sollte im Sommer im Schatten stehen damit sich das Wasser nicht so aufheizt und sich auch nicht so schnell Keime vermehren können. Schale bitte täglich säubern.